Schuhe, sie zählen wohl zu den ältesten Kleidungsstücken überhaupt, dennoch den sog. „Urschuh“, den gibt es nicht. Während der Eiszeit legten die Neandertaler vermutlich Tier-Fell um Ihre Füße, die mit Knochen zusammengehalten wurden.

Später ist dann daraus ein Stiefel und der Mokassin entstanden. Das interessante dabei ist, dass schon damals der moderne Mensch, (Homo Sapiens), Schuhe kannten. Man stellte fest, dass der Unterschied von barfuß zu getragenen Schuhen an Skeletten, deutlich durch die Knochenentwicklung der Zehen erkennbar war.

Darum ist es auch so wichtig, dass Eure Kinder, deren kleine „Füße“ noch wachsen, auch wirklich passende Schuhe tragen.

Während die Ägypter 3000 v. Chr. Zehenstegsandalen aus gewebten Papyrus trugen, Gold – und Silberlegierungen für die Pharaonen (Urversion der heutigen Flipflops), gab es im antiken Griechenland Schuhe mit enorm dicken Sohlen, um die kleinen und zierlichen Griechinnen deutlich größer wirken zu lassen.
Zur Zeit des alten Rom, entstanden bereits schon linke und rechte Schuhe und galt zur damaligen Zeit als eine hervorragende technische Leistung, die auch mit einem hohen Tragekomfort einherging. Diese Leistung verschwand leider mit dem Untergang des römischen Reiches und wurde erst wieder im 19. Jahrhundert von den Schuhmachern aufgegriffen.
Verschiedene Stile der Mittelmeerländer brachten dann ab dem 4. Jahrhundert mehr „pepp“ in die Entwicklung. Der Mann trug Stiefel aus dem Orient. Damenschuhe mit flachen Sandalen wurden Holzkeile untergebaut, um den sozialen Stand der Frau zu präsentieren. Je höher der Schuh, desto höher der Rang.

Ab dem 13. und dem 14. Jahrhundert legte man Kleiderordnungen fest, in Bezug auf die Privilegien des Adels. Die Schuhe wurden verziert und in Großbritannien entstand der große Trend nach Schnabelschuhen, die aber dann, vom König Eduard III, verboten werden sollten, da das Laufen wohl so beschwerlich gewesen ist, dass es sehr viele Unfälle gab. Ein Verbot, dass aber von niemandem eingehalten wurde.
Ab dem 15. bis 18. Jahrhundert wurden bereits viele verschiedene Schuhvarianten mit unterschiedlichen Materialien getragen. Wohlhabende beglückten sich mit Schuhen aus Leder, Seide und Samt, herrlichen Absätzen und Deko in vielen Varianten. Später wurden die Schuhe zwischen Frauen und Männer unterschieden und der Stiefel, der über dem normalen Schuhwerk getragen wurde, entwickelte sich zum „must have“.

Ein gesetzlicher Beschluss erwirkte, dass der Stiefel nur für die hochrangigen Bürger getragen werden konnte. Ab dem 18. Jahrhundert bildete der Schuh die Ergänzung zur Kleidung. Gleiche oder ähnliche Materialen und Verzierungen sah man von oben bis unten entlang der Silhouette. Mit der Zeit der französischen Revolution, bei dem der Adel seine Macht verloren hat, wurde es ruhiger und schlichter in der Mode.
Endlich war es soweit! Die erste Nähmaschine im 19. Jahrhundert ermöglichte ein schnelleres Verfahren. Stiefel mit Absatz aus Ziegenleder in verschiedenen Farben und halbhohen Absätzen hatten zu dieser Zeit ihre Hochkonjunktur. Später erfand man das Kleben, die vulkanisierten Schuhe und anspritzen der Sohlen an den Schaft.

Das machte den Herstellern eine Freude, denn von nun an konnte die Ware deutlich günstiger und vor allem auch immer neue Varianten produziert werden. Es entstanden die Massenproduktionen in Niedriglohnländern. Der Sportschuh fand seine Entwicklung in den 60igern. Werbung wurde eingesetzt, um Bedürfnisse zu wecken und die Mode zu ergänzen.
Der Pumps, der bis heute „up to date“ ist, wurde in den 60igern zusammen mit Kostümen, dem Twinset oder schmalen Röcken getragen. Die 70iger liefen in Hochform mit den Plateau-Schuhen und die 80iger Jahre glänzten im peppigen wilden Punk, aber auch dem schlichten Design. In den 90igern ist der Birkenstock-Gesundheitsschuh geboren, aber auch der Sneaker galt fort an nicht nur als klassischer Sportschuh, sondern als Freizeitschuh auch zu Röcken und Kleidern.